Attraktive Mörderin – Tatort Landungsbrücken

Hamburg-Krimi

Der erste Fall für den Hamburger Kommissar Rainer Zufall ist jetzt verfügbar für Kindle und Kindle unlimited.

Die Ermordung des Leiters des LKA gibt den Kriminalkommissaren Karl Steiner und seinem jungen Kollegen Rainer Zufall Rätsel auf. Die Tat wirkt wie eine Hinrichtung. Schnell gerät die junge und attraktive Witwe des LKA-Leiters in Verdacht, denn sie profitiert vom Tod ihres deutlich älteren Mannes. Rainer Zufall verliebt sich in die hübsche Frau und gerät in Gewissenskonflikte. Obwohl sich die Verdachtsmomente gegen sie immer mehr erhärten, will er nicht an ihre Schuld glauben. Gegen alle Widerstände kämpft er für sie und riskiert alles. Ist sie eine eiskalte Mörderin und zieht ihn mit ins Verderben?

Excerpt:

Er dachte nicht eine Minute daran, dass er in Gefahr schweben könnte. Nach seinem geheimen Treffen war er zurück zu seinem Auto gegangen. Müde, aber zufrieden lächelnd kramte Peter Wilhelm in seiner Jackentasche nach seinem Autoschlüssel.

Das Treffen mit seinem Informanten an den Hamburger Landungsbrücken war überaus erfolgreich verlaufen. In seinem Kampf gegen die Bande, die mehr und mehr Einfluss in der Stadt gewann, hatte er heute einen entscheidenden Durchbruch erzielt, dachte er zumindest.

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In der Ferne hörte er die Wellen rauschen. Der Hamburger Hafen war auch um diese späte Uhrzeit nicht still. Am Parkplatz in der Straße Kehrwieder drehte er sich um und besah sich noch einmal das alte Gebäude, in dem der Hamburg Dungeon und das Miniaturwunderland untergebracht waren. Tagsüber war hier reichlich Betrieb, aber so spät am Abend wurde es doch langsam ruhiger. Er kramte in seiner Tasche und sein Blick fiel in der Ferne auf die Kirche St. Katharinen, die zwischen den Häusern hindurchlugte. Die U-Bahn rumpelte zum Bahnhof Baumwall. Der Verlauf der U-Bahn schlängelte sich parallel zu Kehrwieder vom Rödingsmarkt bis zum Baumwall. Gedankenverloren verfolgten seine Augen die Fahrt der U-Bahnlinie 3. Ansonsten war nicht mehr viel Verkehr. Morgen würde er einen entscheidenden Schritt weiterkommen, ging es ihm durch den Kopf. Er suchte seine Taschen durch und bekam endlich den Schlüssel zu fassen. Er zog ihn aus der Tasche und wollte ihn gerade ins Schlüsselloch seines Wagens stecken, als er plötzlich etwas Hartes im Rücken spürte. Peter Wilhelm erstarrte in der Bewegung.

»Was wollen Sie?«, presste er hervor. Der Druck in seinem Rücken verstärkte sich.

»Maul halten und umdrehen«, befahl die Stimme.

Peter Wilhelm drehte sich zögernd um und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Der Mann, der vor ihm stand, kam ihm bekannt vor. Fieberhaft überlegte er, wo er diesen schon mal gesehen hatte. Doch das Gefühl, dass sein letztes Stündchen möglicherweise geschlagen hatte, verhinderte klares Denken.

»Sie wollen mich doch nicht hier in aller Öffentlichkeit erschießen?« In ihm keimte Hoffnung auf, bis er den Schalldämpfer bemerkte, der auf ihn gerichtet war.

»Genau das«, erwiderte sein Gegenüber und lächelte. Der Mann drückte die Waffe auf die Brust seines Opfers. Ein fieses Grinsen durchzog sein Gesicht.

»Schöne Grüße von …«, setzte er hinzu, ohne den Satz zu beenden.

In dem Moment, als er abdrückte, zeichnete sich Wiedererkennen auf dem Gesicht von Peter Wilhelm ab. Es gab ein kurzes Plop, bevor Wilhelm langsam in sich zusammensackte. Sein Mörder beugte sich über ihn, legte die Waffe an der Stirn des Toten an und drückte noch einmal ab.

»Sicher ist sicher«, flüsterte der Mörder. Anschließend schraubte er den Schalldämpfer von der Waffe, ließ beides in einer Kühltasche verschwinden und schlenderte langsam zu seinem Wagen. Ein Pärchen kam ihm eng umschlungen entgegen, war aber zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihn auch nur wahrzunehmen. Auch aus den umliegenden Gebäuden hatte ihn anscheinend niemand beobachtet. Zufrieden stieg er in seinen Wagen, ließ den Motor an und fuhr in Richtung Niederbaumbrücke.

15 Minuten später hielt der Mann mit seinem Wagen am Dammtorbahnhof an. Um diese Zeit war hier nicht mehr viel los. Selbst die sich in der Nähe liegende Shell-Tankstelle war menschenleer. Um diese Zeit fuhren kaum Autos. Lediglich eine S-Bahn erzeugte ein wenig Leben. Der Killer zog sein Handy aus der Tasche, schaltete es ein und wählte eine Nummer. Nach dem zweiten Klingeln meldete sich sein Gesprächspartner.

»Vollzug!«, war das Einzige, was der Mörder ins Telefon sprach. Ein zufriedenes »Jepp« kam aus der Leitung. Der Killer beendete den Anruf, nahm den Akku aus dem Telefon, zog die Speicherkarte heraus, stieg aus, legte Handy und Akku vor seinen Vorderreifen auf die Straße und fuhr los.

Zufrieden verließ er die Stadt in Richtung Norden. An der Anschlussstelle Stellingen fuhr er auf die ebenfalls leere Autobahn A7. Sein Lohn war zum Greifen nah. An der Raststätte Holmmoor wartete die Restzahlung auf ihn.

Zeit, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, dachte er und trat aufs Gaspedal, als er die Ausfahrt Schnelsen passierte. Mit dem Geld kann ich ab jetzt sorgenfrei leben.

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Mord auf Seite 59

Book Cover: Mord auf Seite 59

Während Sebastian früh am Morgen an einem See sitzt und an seinem neuen Roman arbeitet, beobachtet er einen Mord. Als er diesen bei der Polizei anzeigt, glaubt man ihm nicht, denn es ist keine Leiche zu finden.
Er wird unsicher, ob er sich die Tat nur eingebildet hat, doch dann wird er plötzlich von den mutmaßlichen Tätern bedroht. Er flieht, aber die Auftragskiller sind ihm dicht auf den Fersen.
Nachdem die Leiche wieder aufgetaucht ist, schaltet sich endlich die Polizei ein und ein Wettlauf mit den Killern beginnt. Am Ferienort des Zeugen geschieht eine Tragödie, aber damit ist der Fall noch lange nicht zu Ende, denn der Feind ist mächtig.

Excerpt:

Prolog – Freitag, 6.30 Uhr

 

Das Wetter war herrlich. Sebastian Holzmann hatte sich mit seinem Laptop auf eine Bank an den See gesetzt und genoss die leichte Brise und die warmen Temperaturen. Es war bedeckt, sodass der Text auf dem Bildschirm gut zu erkennen war. An diesem Morgen war er früh mit einer interessanten Idee für sein neues Buch aufgewacht und hatte kaum erwarten können, diese umzusetzen. Aber nach einer halben Stunde war sein Schreibfluss ins Stocken geraten. Deshalb war er losgefahren und hatte sich an den See gesetzt. Wie erhofft, löste sich die Blockade in der Natur schnell.

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Nun saß er hier, tippte das nächste Kapitel und nahm seine Umgebung kaum wahr. Der See war ruhig. Um diese Zeit war auch noch nichts los, sodass er tief in seine Arbeit versunken war. Es floss. Fertig! Das nächste Kapitel war vollendet, und Sebastian war zufrieden. Seite 59, es ging wirklich gut voran. Jetzt konnte er sich eine kleine Verschnaufpause gönnen. Er speicherte den Text ab, klappte seinen Laptop zu und ließ seinen Blick über den kleinen See schweifen. Die Umgebung war um diese Zeit menschenleer, beinahe menschenleer. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees erkannte er drei Personen, die, wie es aussah, miteinander stritten. Zwei der Männer schienen den dritten zu bedrängen. Ein Rothaariger mit Schnauzbart war Sebastian zugewandt und gestikulierte wild. So konnte Sebastian sehen, dass sein Arm tätowiert war. Der zweite Mann war sehr groß, kräftig gebaut und hatte kurze schwarze Haare. Der Dritte wurde durch den kräftig gebauten Mann weitestgehend verdeckt. Wie unschwer zu erkennen war, eskalierte der Streit gerade. Nur ganz schwach drangen die Stimmen über den See, sodass Sebastian nicht verstehen konnte, was gesprochen wurde.

Er war gerade im Begriff, seinen Laptop wieder aufzuklappen, da ihm eine Idee für die Fortsetzung seiner Geschichte gekommen war, als der dritte Mann zusammenzuckte. Falls sich Sebastian nicht irrte, hatte der Schwarzhaarige ihn gerade mit einem Messer attackiert. Der Angegriffene brach schreiend zusammen.

Sebastian öffnete den Mund, konnte einen Aufschrei aber gerade noch unterdrücken. Panisch sprang er auf, packte seinen Laptop und stürmte davon. Im Augenwinkel bemerkte er noch, dass einer der Männer auf ihn zeigte. Mit zitternden Knien lief er zu seinem Auto, riss die Tür auf, startete den Motor und fuhr los. Dumm, dass er sein Smartphone zuhause liegengelassen hatte, sonst hätte er die Polizei sofort verständigen können. So aber musste er sich beeilen, zur nächsten Dienststelle zu fahren.

Zumindest konnte er feststellen, dass ihm die Männer nicht gefolgt waren. Ärgerlicherweise rollte inzwischen der Berufsverkehr bereits, sodass er nur langsam vorankam.

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TSB – Der Currywurstmord

Book Cover: TSB - Der Currywurstmord

An einem Samstag im September findet das jährliche Treffen der Thrillerspoilerbande (TSB), einer Facebook-Gruppe von Buchliebhabern, statt. Was entspannt und fröhlich beginnt, entwickelt sich urplötzlich zur Tragödie. Eine der Teilnehmerinnen stirbt nach dem Genuss einer XXL Currywurst. Der Autor, der ebenfalls an diesem Treffen teilnimmt, ruft seine Protagonisten, Kommissar Z und dessen Kollegin, zu Hilfe. Gemeinsam machen sie sich daran, den Fall zu lösen. Schnell kristallisieren sich Verdächtige heraus, doch das Motiv bleibt lange unklar. Erst nach vielen Gesprächen bringen die Ermittler Licht ins Dunkel.

Excerpt:

Prolog

Sie freuten sich bereits monatelang auf dieses Treffen. Über eine Facebook-Gruppe hatten sie sich gefunden und ihre Leidenschaft für Bücher geteilt.

Die einen waren Autoren, solche Menschen, die sich die furchtbarsten Geschichten ausdachten, mit Mord und Totschlag, die einen etwas zurückhaltender, andere blutrünstig mit allen Schattenseiten menschlicher Abgründe.

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Dann gab es da die Blogger, Frauen und Männer, die ihre Zeit damit zubrachten, Bücher, die ihnen zugeschickt wurden, zu lesen, um danach ihr Urteil darüber zu fällen, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt oder irgendetwas dazwischen. Jeder Autor sah dem Urteil des Bloggers oder der Bloggerin mit Bangen und gemischten Gefühlen entgegen und sah hinterher Sterne: Ein Stern = Katastrophe, völliger Verriss. Zwei Sterne = Nicht ganz schlecht, aber kann man besser machen. Drei Sterne = netter Versuch, aber du musst noch üben. Vier Sterne = Schon gut, aber mit Luft nach oben. Fünf Sterne = Super Buch, Party, Yeah, du hast es geschafft.

Und dann gab es da noch die Leser, die Menschen, die Berge von Büchern oder gigaweise ebooks anhäuften, bei Wind und Wetter, bei Sonne und Regen, morgens, mittags und abends Lesestoff bewältigten und an keiner Buchhandlung vorbeikamen, ohne nicht mindestens fünf neue Bücher rauszuschleppen.

Diese Truppe fand sich also an einem schönen und heißen Samstag im September in einem Restaurant in Hamburg wieder. Dieses Restaurant hieß bezeichnenderweise "August", was im Vorfeld bei einigen zu leichter Verwirrung führte. Die beiden Initiatoren des Treffens, Simone und Peter, Decknamen, wie sich später herausstellte, waren schon vorher angereist und hatten bereits die Speisekarte durchprobiert. Ich sage nur: XXL Currywurst!

Und dann war es so weit. Um 16 Uhr sollte Treffpunkt im "August" sein. Einige Mitglieder der Gruppe hatten nachmittags noch eine Hafenrundfahrt unternommen, sodass die Teilnehmer erst nach und nach eintröpfelten, jedes Mal freudig begrüßt von den bereits Eingetroffenen. Auch ich war bereits kurz vor 16 Uhr angekommen, begrüßte die Neuankömmlinge, von denen ich bis dahin fast niemanden kannte.

Ich blickte den kommenden Stunden mit Freude entgegen. Wie hätte ich auch ahnen sollen, welche Tragödie uns an diesem Tag in Atem halten sollte. Die berühmte XXL Currywurst würde dabei die Hauptrolle spielen.

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Sagenhaft böse

teilweise tödlich - Band 5

Book Cover: Sagenhaft böse

Erinnern Sie sich noch an die Helden und starken Frauen der alten Sagen? Sie prägten unser Gefühl für Gut und Böse und halfen uns das Unfassbare zu verstehen. Die Gestalten aus der nebulösen Vergangenheit können auch heute noch zur Aufklärung eines Verbrechens beitragen oder vor zukünftigem Unheil warnen. Hauptsache, sie geraten nicht in Vergessenheit und wir nutzen ihr Wissen.
Denn was treibt die ’Weiße Frau’ auf den Bahnübergang in Wittenberg? Während ihre Kollegin in Ostfriesland auftaucht …
Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie unsere 20 neuen Kriminalfälle, die zwar – wie gewohnt – böse sind, aber nicht immer tödlich enden.

Excerpt:

Rache für Klaus Störtebeker

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Mit einem gezielten Hieb trennte er den Kopf vom Körper und steckte Rumpf und Kopf in seine große Tasche. Die Terrassentür ließ sich leicht aufhebeln. Der Mann mit der Augenklappe grinste, als er die Tür aufschob und das vollgestopfte Wohnzimmer betrat. Im Haus stank es förmlich nach Reichtum. Er hatte beobachtet, wie sie die Wohnung verlassen hatten, um irgendwohin zu fahren. Er hoffte nur, dass sie sich und ihm Zeit lassen würden.Lautlos stieg er die Treppe hoch, wo sich nach seiner Vermutung Schlafzimmer und Arbeitszimmer des reichen Paares befanden. Richtig, da war das Schlafzimmer. Er konnte sein Glück kaum fassen. Die Dame des Hauses hatte anscheinend diverse Schmuckstücke ausprobiert, bevor sie sich entschieden hatte. Zum Wegräumen war keine Zeit mehr geblieben. Da würde er der Dame helfen.
Im Arbeitszimmer des Gatten hatte er bereits nach wenigen Sekunden die Schubladen aufgebrochen. In einer davon entdeckte er ein Bündel Geldscheine. Lächelnd steckte er es auch ein. Ohne große Eile ging er hinunter, öffnete seine Tasche und hinterließ seinen Gruß: Eine Piratenpuppe mit abgeschlagenem Kopf und einen kleinen Zettel mit der Aufschrift »Schönen Gruß, Rache für Klaus Störtebeker«.

* * *

»Unser Freund hat wieder zugeschlagen.« Kommissarin Cornelia Schubert knallte den Bericht ihrem Kollegen Hans Weller auf den Tisch.
Der Kommissar blickte von seinem Bildschirm hoch. »Unser Pirat?«
Sie nickte. »Ganz genau: der neue Klaus Störtebeker.«
»Das war jetzt seine achte Tat?«
»Seine neunte, genau genommen. Der Kerl tanzt uns auf der Nase rum. Er hinterlässt keine Spuren, nur sein geköpftes Piratenpüppchen und einen Hinweis auf Klaus Störtebeker.«
»Und man weiß nicht, woher er diese Puppen bekommt?! Dass er nicht langsam genug hat. Da ist einiges zusammengekommen. Wofür braucht er so viel Geld?«
Cornelia Schubert schüttelte erst den Kopf und nickte dann. »Nein und Ja.« Sie trank einen Schluck ihrer Apfelschorle. »Nein, woher er diese Puppen hat, haben wir noch nicht herausbekommen. Wir suchen intensiv weiter. Aber das Geld scheint er nicht alles für sich zu behalten. Gerade hat sich eine Hartz4-Empfängerin gemeldet, dass sie in ihrem Briefkasten einen Umschlag mit 1.000 Euro gefunden hat. Und einen Gruß von K.S.«
»Klaus Störtebeker!« Er sah seine Kollegin erstaunt an. »Der beklaut reiche Leute, um es an Bedürftige zu verteilen?!«
»So sieht es aus. Und das ergibt für mich die Fragen: Woher weiß er, wer wann zuhause ist? Und viel wichtiger: Woher weiß er, wer Hartz4-Empfänger ist?«
»Gute Frage: Der Mann muss recht gut informiert sein oder gut beobachten können. Wissen wir noch von mehr Leuten, denen er etwas hat zukommen lassen?«
»Bisher nicht. Die meisten werden sich nicht melden, wenn er ihnen etwas gibt. Und sie werden hoffen, dass wir ihn nicht so schnell schnappen.«
»Vielleicht klappern wir mal ein paar Obdachlosentreffs ab. Möglicherweise war er da ja auch schon.«
»Du kannst richtig gute Ideen haben«, sagte sie lachend. Weller boxte sie in die Seite.
»Ganz schön frech, junge Frau.« Sie nahmen sich ihre Jacken und machten sich auf den Weg.

...

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Das Böse kennt keine Grenzen

teilweise tödlich Band 4

Book Cover: Das Böse kennt keine Grenzen

Sie haben es wieder getan. Bereits zum vierten Mal erzählen Mitglieder der "AutorenGruppe Tödlich" (AGT) kurze, spannende Krimis. Sie werden in ausgesuchte Regionen entführt und erkennen: Das Böse lauert überall! Auf Burgen ebenso wie an Seen, im Wald oder am Rhein, ja selbst im Museum. Sie werden einen Botanischen Garten nie wieder unbefangen betreten können, und auch keine Altstadtvilla mehr betrachten, ohne an diese Geschichten zu denken. Natürlich enden auch die Erzählungen in Band 4 nur 'teilweise tödlich'.

Excerpt:

Die unbewohnte Stadtvilla

Ich hatte es mir angewöhnt, jeden Tag einen Spaziergang zu machen, denn Bewegung soll ja gesund sein, vor allem wenn man wie ich viel am Schreibtisch sitzt.

Wie so häufig führte mich mein Weg auch heute durch die ruhige Siedlung vorbei an kleinen Bungalows, die zumeist durch hohe Hecken vor neugierigen Blicken abgeschirmt wurden. Und da war sie wieder, diese heruntergekommene Stadtvilla, die schon bessere Tage gesehen hatte. An den Fenstern hingen keine Gardinen, an den Mauern rankte Efeu und sie machte auf mich einen unbewohnten Eindruck seit ich sie bei meinen Wanderungen bemerkt hatte.

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Der Wind war heute besonders kalt. Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke noch etwas höher und ließ meinen Blick über die Villa schweifen. Etwas war anders heute. Plötzlich fiel es mir auf. Hinter einem der oberen Fenster brannte Licht. Mit klopfendem Herzen blieb ich stehen und spähte vorsichtig zum Haus. Der Vorplatz und die Auffahrt waren leer. Weder ein Auto, noch ein Fahrrad war zu erkennen. Kurze Zeit später erlosch das Licht. Ich setzte meinen Spaziergang fort, doch blieb ich nach ein paar Metern wieder stehen und wartete, ob jemand die Villa verlassen würde. Meine Neugier war geweckt. Es wurde dunkel, aber nichts passierte. Hatte ich mir das Licht eingebildet?  Nein, ich war mir sicher. Nachdenklich kam ich zuhause an und beschloss, Näheres über diese Villa herauszufinden. Als Autor war ich immer auf der Suche nach Inspirationen.

Ich startete meinen Laptop und rief Google auf, um nach dieser Villa im schönen Eimsbüttel zu suchen. Bei Google findet man Pizzaservice, Prominews, alle möglichen nützlichen und weniger nützliche Informationen, aber über dieses Haus war nichts zu finden. Enttäuscht fuhr ich meinen Rechner herunter, setzte mich auf meinen Lieblingssessel und griff nach einem Buch. Ich versuchte zu lesen, aber die Begebenheit mit der Villa und dem geheimnisvollen Licht ging mir nicht aus dem Kopf. Ich bin zwar kein Abenteurer, aber mein Interesse war geweckt und ich beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Hätte ich es bloß gelassen.

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Finstere Abgründe

13 spannende Kurzkrimis

Book Cover: Finstere Abgründe

Nichts ist so, wie es scheint, und Saturn dient als Mittel zum Zweck. Dem Morgenmuffel fällt seine Miesepetrigkeit buchstäblich auf die Füße, während ein Sturmtief Ungeahntes aufdeckt. Ein geheimnisvoller Beobachter amüsiert sich beim Verlesen des letzten Willens, während ein Lied von Rio Reiser einem Mann für immer ein Trauma beschert. Freunde und Schrottpressen passen schlicht nicht zusammen. Eine Nachbarschaftswache fördert Überraschungen zutage, und eine Rache übende Tochter weckt die Geister der Vergangenheit in sich. In diesem Sinne vertrauen Sie Ihrem sprechenden Pferd und konsumieren Sie nur den besten Whiskey mit Ihren Liebsten.
Die Autoren laden Sie in ihrem dritten Sammelband zu einer Exkursion in finstere Abgründe ein. Folgen Sie ihnen?

Excerpt:

Die Einbruchsserie

von Roland Blümel

Irgendetwas hatte sie geweckt. Mit klopfendem Herzen saß Carina aufrecht im Bett und fragte sich, was sie gehört hatte. Sie musste an die Einbruchsserie denken, die seit einigen Wochen die Siedlung, in der sie lebte, in Unruhe versetzte.

Carina lauschte. Wie gern hätte sie Markus jetzt hier gehabt, aber seit er vor einigen Wochen einen neuen Job angetreten hatte, war er ständig auf Dienstreise.

Waren da nicht Schritte zu hören? Carina hielt den Atem an. Was sollte sie jetzt tun? Ihr Smartphone lag auf der Kommode und um es zu erreichen, hätte sie aufstehen müssen. Doch das traute sie sich nicht. Sie wollte kein Geräusch verursachen, um den vermeintlichen Einbrecher nicht auf sich aufmerksam zu machen.

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Da fiel ihr Florian ein, ihr kleiner 4-jähriger Sohn. Meine Güte, wenn ihm was passieren würde, das könnte sie sich nicht verzeihen. Waren da nicht leise Schritte im Flur zu hören? War der Einbrecher jetzt nach oben gekommen? Sie wollte sich gerade vorsichtig aus dem Bett erheben, als sie zu ihrem Entsetzen sah, wie die Klinke ihrer Zimmertür langsam heruntergedrückt wurde.

Erstarrt hielt sie in der Bewegung inne und blickte auf die Tür, die sich langsam öffnete. Panik erfasste sie.

»Mami, ich kann nicht schlafen", hörte sie den vermeintlichen Einbrecher sagen. Florian kam ins Schlafzimmer und sprang zu seiner Mutter ins Bett. Sie schloss ihn vor Erleichterung in die Arme.

Meine Nerven liegen echt blank, dachte sie, als sie sich mit ihrem Sohn wieder unter die warme Decke kuschelte. Wenn doch bloß Markus hier wäre. Ich werde am Wochenende mal mit ihm sprechen, ob er sich nicht einen anderen Job suchen kann, wo er nicht so viel verreisen müsste. Aber seine neue Arbeit war auf jeden Fall sehr einträglich. So viel Geld wie im Moment hatten sie noch nie gehabt. Aber Geld ist nicht alles, dachte sie.

Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag und sie zog ihren Sohn erleichtert an sich.

»Dann schlaf jetzt schön weiter, mein Engel", flüsterte sie ihm zu und schloss die Augen.

Ein lautes Poltern im Erdgeschoss ließ sie kurze Zeit später erneut zusammenzucken. Was war das? Schlich doch ein Einbrecher in ihrem Haus herum? Florian war anscheinend sofort wieder eingeschlafen und hatte den Lärm nicht gehört. Aber Carina war sicher, dass sie sich den Radau nicht eingebildet hatte. Doch um nichts in der Welt würde sie jetzt nachschauen.

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