Eine inzwischen weit verbreitete Methode zur Verbesserung der Atmung, z.B. beim Auftreten von Atemnot ist die Lippenbremse. Bei Anstrengung oder unter bestimmten Belastungen können die durch die COPD instabil gewordenen Bronchien beim Ausatmen zusammenzuklappen, was die Atmung stark erschwert. Durch die Lippenbremse kann dieses Kollabieren verhindert werden, indem die Luft beim Ausatmen mit den zusammengepressten Lippen abgebremst wird. Dadurch wird ein leichter Widerstand aufgebaut und ein Gegendruck erzeugt, der sich von den oberen Atemwegen in die unteren Atemwege fortsetzt und so verhindert, dass dort die kleineren Bronchien kollabieren, also zusammenfallen.
Im ersten Moment denkt man natürlich bei Atemnot, dass man doch Luft benötigt und wenn man durch die zusammengepressten Lippen nur langsam ausatmet, wird es schlimmer. Das ist aber nicht so, denn durch die Lippenbremse schafft man erst einmal überhaupt Platz, damit Sauerstoff aufgenommen werden kann. Betroffene bestätigen, dass es funktioniert. Wichtig ist nur, nicht in Panik zu geraten, denn diese verschlimmert die Atemnot zusätzlich und man beginnt zu hecheln. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber wenn mandie Übung bereits einmal erfolgreich ausprobiert hat, wird man beim nächsten Atemnotanfall ruhiger sein und schneller wieder Luft bekommen.