Während Sebastian früh am Morgen an einem See sitzt und an seinem neuen Roman arbeitet, beobachtet er einen Mord. Als er diesen bei der Polizei anzeigt, glaubt man ihm nicht, denn es ist keine Leiche zu finden.
Er wird unsicher, ob er sich die Tat nur eingebildet hat, doch dann wird er plötzlich von den mutmaßlichen Tätern bedroht. Er flieht, aber die Auftragskiller sind ihm dicht auf den Fersen.
Nachdem die Leiche wieder aufgetaucht ist, schaltet sich endlich die Polizei ein und ein Wettlauf mit den Killern beginnt. Am Ferienort des Zeugen geschieht eine Tragödie, aber damit ist der Fall noch lange nicht zu Ende, denn der Feind ist mächtig.
Prolog – Freitag, 6.30 Uhr
Das Wetter war herrlich. Sebastian Holzmann hatte sich mit seinem Laptop auf eine Bank an den See gesetzt und genoss die leichte Brise und die warmen Temperaturen. Es war bedeckt, sodass der Text auf dem Bildschirm gut zu erkennen war. An diesem Morgen war er früh mit einer interessanten Idee für sein neues Buch aufgewacht und hatte kaum erwarten können, diese umzusetzen. Aber nach einer halben Stunde war sein Schreibfluss ins Stocken geraten. Deshalb war er losgefahren und hatte sich an den See gesetzt. Wie erhofft, löste sich die Blockade in der Natur schnell.
Lies mehrNun saß er hier, tippte das nächste Kapitel und nahm seine Umgebung kaum wahr. Der See war ruhig. Um diese Zeit war auch noch nichts los, sodass er tief in seine Arbeit versunken war. Es floss. Fertig! Das nächste Kapitel war vollendet, und Sebastian war zufrieden. Seite 59, es ging wirklich gut voran. Jetzt konnte er sich eine kleine Verschnaufpause gönnen. Er speicherte den Text ab, klappte seinen Laptop zu und ließ seinen Blick über den kleinen See schweifen. Die Umgebung war um diese Zeit menschenleer, beinahe menschenleer. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees erkannte er drei Personen, die, wie es aussah, miteinander stritten. Zwei der Männer schienen den dritten zu bedrängen. Ein Rothaariger mit Schnauzbart war Sebastian zugewandt und gestikulierte wild. So konnte Sebastian sehen, dass sein Arm tätowiert war. Der zweite Mann war sehr groß, kräftig gebaut und hatte kurze schwarze Haare. Der Dritte wurde durch den kräftig gebauten Mann weitestgehend verdeckt. Wie unschwer zu erkennen war, eskalierte der Streit gerade. Nur ganz schwach drangen die Stimmen über den See, sodass Sebastian nicht verstehen konnte, was gesprochen wurde.
Er war gerade im Begriff, seinen Laptop wieder aufzuklappen, da ihm eine Idee für die Fortsetzung seiner Geschichte gekommen war, als der dritte Mann zusammenzuckte. Falls sich Sebastian nicht irrte, hatte der Schwarzhaarige ihn gerade mit einem Messer attackiert. Der Angegriffene brach schreiend zusammen.
Sebastian öffnete den Mund, konnte einen Aufschrei aber gerade noch unterdrücken. Panisch sprang er auf, packte seinen Laptop und stürmte davon. Im Augenwinkel bemerkte er noch, dass einer der Männer auf ihn zeigte. Mit zitternden Knien lief er zu seinem Auto, riss die Tür auf, startete den Motor und fuhr los. Dumm, dass er sein Smartphone zuhause liegengelassen hatte, sonst hätte er die Polizei sofort verständigen können. So aber musste er sich beeilen, zur nächsten Dienststelle zu fahren.
Zumindest konnte er feststellen, dass ihm die Männer nicht gefolgt waren. Ärgerlicherweise rollte inzwischen der Berufsverkehr bereits, sodass er nur langsam vorankam.
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