Mord am See

Mörderisches Hamburg

Dreizehn Jahre lang war Thorsten verschwunden. Dreizehn Jahre lang glaubte seine Frau, er wäre tot. Nun hat Natascha einen neuen Mann, Florian, den Sohn von Thorstens früherem Arbeitgeber Stork & Söhne, und führt ein ruhiges Leben. Bis Thorsten plötzlich auf ihrer Türschwelle auftaucht. Statt ihr zu erklären, wieso er untergetaucht war, gibt er ihr nur seine Handynummer und verschwindet erneut.

Kurz darauf wird Thorsten ermordet aufgefunden.

Die Kommissare Rainer und sein neuer Kollege Hendrik nehmen die Ermittlungen auf. Schnell geraten Stork senior und sein Sohn Florian unter Verdacht. Doch auch Natascha verhält sich seltsam. Weiß sie etwa mehr, als sie zugibt? Als zwei weitere Leichen auftauchen, durch die die Ermittlungen in eine völlig neue Richtung gelenkt werden, wird den Kommissaren klar, dass sie keine Zeit zu verlieren haben. Denn es ist bereits eine weitere Person ins Fadenkreuz des Täters geraten. Eine Frau, die in Rainer Erinnerungen an seinen ersten Fall wachruft.

»Mord am See« ist der siebte Band der Reihe Mörderisches Hamburg. Der Roman ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel »Gefährliche Rückkehr«.
Jeder Krimi ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.

Ein perfides Spiel

Mörderisches Hamburg

Rainer öffnet sein Mailpostfach, darin befindet sich eine Aufforderung zu einem perfiden Spiel von einem Unbekannten. In dessen Schreibstil schwingt eine gehässige Note mit. Die Spielregeln sehen folgendermaßen aus: Der Täter wird in unregelmäßigen Abständen Anschläge ankündigen. Die Ausmaße variieren. Kann Rainer die Tat verhindern, erhält er einen Punkt, scheitert er, geht dieser an den Täter. Sollte Rainer zuerst zehn Punkte erreichen, verspricht der Täter sich der Polizei zu stellen. Verliert Rainer das Spiel jedoch …

Nicht nur das Leben des Kommissars steht auf dem Spiel, sondern auch das vieler ahnungsloser Menschen. Kann er den Attentäter aufhalten? Oder wird Rainer dieses Mal verlieren?

Ein perfides Spiel ist der sechste Band der Reihe Mörderisches Hamburg. Jeder Krimi ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Er ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Fieses Spiel.

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Publisher: Empire-Verlag
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Mord auf Helgoland

Mörderisches Hamburg 5

Book Cover: Mord auf Helgoland

Dreizehn ehemalige Klassenkameraden treffen nach dreißig Jahren auf der Hochseeinsel Helgoland aufeinander. Unter ihnen eine Person, die auf Rache sinnt. In ihrer Tasche befindet sich ein Giftfläschchen und auf ihren Lippen liegt ein wissendes Lächeln.

Als ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden wird, brechen sofort gegenseitige Verdächtigungen und Paranoia aus.
Die beiden Hamburger Kommissare Rainer und Britta sind genau zur rechten Zeit am rechten Ort und nehmen die Ermittlungen auf. Schnell wird klar: Jeder der zwölf Verbliebenen hätte ein Motiv.

Während der Täter sich weiterhin unbemerkt inmitten der Gruppe bewegt, plant er bereits sein weiteres Vorgehen. Und ehe Rainer und Britta sich versehen, geschieht ein weiterer Mord, gefolgt von einem Anschlag. Wird es ihnen gelingen, den Mörder zu enttarnen?

Der sündhafte Mann

Mörderisches Hamburg 4

Hätte ich ihn nur einfach gehen lassen. Das ist Katjas letzter Gedanke, bevor der Mörder ihr die Schere erst in den Bauch, dann ins Herz rammt.

Er hatte nicht vorgehabt, sie zu ermorden. Aber was machte das schon? Alles, was er wollte, waren ihre Haare. Ihre wunderschönen Haare. Und schon bald würde er erneut auf die Jagd gehen.

Die Kommissare Rainer und Britta werden zum Tatort gerufen und erkennen schnell, dass sie es mit keinem gewöhnlichen Mörder zu tun haben, sondern mit einem Trophäenjäger. Die beiden Kommissare tappen selbst dann noch im Dunkeln, als weitere Leichen aufgefunden werden.
Und der sündhafte Mann hat bereits ein neues Ziel: Britta.

Der sündhafte Mann ist der vierte Band der Reihe Mörderisches Hamburg. Der Roman ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Dunkle Verführung.
Jeder Krimi ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.

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Publisher: Empire-Verlag
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Die unheilbringende Frau

Mörderisches Hamburg

Die Kommissare Rainer und Britta finden sich im Zuge einer Mordermittlung plötzlich als Gejagte wieder. Alles beginnt mit einer verängstigten Frau, die häusliche Gewalt meldet – doch ihre Fassade trügt. Von Obsession getrieben behauptet sie, sich in Rainer verliebt zu haben. Da er ihre Annäherungsversuche ablehnt, bezichtigt sie ihn der Vergewaltigung. Schlagartig wird Rainers Leben auf den Kopf gestellt – er wird suspendiert und gerät ins Visier der Justiz.

Der Bestrafer

Mörderisches Hamburg

Belästigte Frauen. Ein mysteriöser Rächer, der Jagd auf die Schuldigen macht.

Eine Serie brutaler Übergriffe sorgt für Aufregung. Der Täter, ein selbst ernannter Rächer, hat es auf Männer abgesehen, die Frauen belästigt haben sollen. Sein Markenzeichen: ein „Z“, das er seinen Opfern in die Haut ritzt.
Während die Kommissare Rainer Zufall und Karl Steiner die Ermittlungen aufnehmen, werden sie mit persönlichen Herausforderungen konfrontiert: Rainers geheimer Liebe zur Hauptverdächtigen, Karls gesundheitlichen Problemen und nicht zuletzt mit ihren moralischen Vorstellungen. Die Ermittlungen nehmen eine düstere Wendung, als der mysteriöse Rächer ein unschuldiges Opfer tötet und die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache zunehmend verschwimmt. In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen die Kommissare den Täter stoppen, bevor er erneut zuschlägt und weitere Unschuldige in seinen immer brutaler werdenden Rachefeldzug verwickelt.

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Publisher: Empire-Verlag
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Prolog

Der Mann im dunklen Anzug blickte von seiner Zeitung auf und sah zu den Halbstarken hinüber, die andere Fahrgäste in der Bahn belästigten. Dieses Mal war es ein junges Mädchen, auf das es die beiden Rüpel abgesehen hatten.

»Nun hab dich doch nicht so, du willst es doch auch«, hörte er den einen der beiden sagen. Der junge Mann war höchstens zwanzig Jahre alt und hatte einen fast kahl rasierten Schädel. Er war zwar muskulös, aber nicht gerade ein Kraftprotz. Doch zusammen mit seinem etwa gleichaltrigen Freund fühlte er sich anscheinend stark.

Der Freund, der ebenfalls nicht besonders kräftig wirkte und im Gegensatz zu seinem Kumpel lange Haare trug, griff zwar nicht selbst ein, aber ermunterte den anderen, das Mädchen zu küssen, und feuerte ihn an, als dieser die junge Frau weiter bedrängte.

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Das Mädchen versuchte vergeblich, sich zu wehren, doch der mit den kurzen Haaren küsste die junge Frau und griff ihr in den Ausschnitt.

Der Mann im dunklen Anzug blickte sich um. Alle anderen Fahrgäste schauten betreten weg. Von denen war offenbar kein Eingreifen zu erwarten. Er überlegte, ob er selbst tätig werden sollte, fühlte sich den beiden aber körperlich unterlegen und ließ es lieber bleiben. Doch er spürte, wie sein Jagdfieber erwachte.

Als die Bahn an der nächsten Station, Lattenkamp, anhielt und die beiden Halbstarken ausstiegen, knüllte der Mann seine Zeitung zusammen und ging ebenfalls auf den Ausgang zu. Die junge Frau saß weinend auf ihrem Sitz und blickte den beiden jungen Männern voller Verzweiflung nach. Enttäuscht blickte sie zu den anderen Fahrgästen. Keiner war ihr zur Hilfe gekommen.

Sie war ein hübsches Mädchen mit langen blonden Haaren und einem sinnlichen Mund. Die junge Frau trug einen sehr knappen Rock, den diese Kerle anscheinend als Einladung zur sexuellen Belästigung interpretiert hatten. So gut es trotz der abgerissenen Knöpfe ging, knöpfte sie ihre Bluse zu. Ihr kurzer Rock war hochgeschoben, sodass man ihren Slip sehen konnte. Der Mann mit dem schwarzen Anzug warf ihr noch kurz einen mitfühlenden Blick zu und beeilte sich, den Kerlen zu folgen.

Die beiden Rüpel gingen zum Ausgang. Auf der Straße trennten sich ihre Wege. Der Mann lächelte. So etwas hatte er gehofft.

Er folgte dem jungen Kerl mit dem kahl rasierten Schädel. Der schien es nicht eilig zu haben, schlenderte scheinbar ziellos durch die Alsterdorfer Straße, breitbeinig und offensichtlich bester Laune.

Als er an einem dunklen Hauseingang vorbeikam, war der Mann im dunklen Anzug plötzlich hinter ihm, zog einen Schlagring heraus und streckte den Rüpel mit einem gezielten Schlag nieder. Er schleifte den jungen Mann in ein nahegelegenes Gebüsch und blickte sich um. Anscheinend hatte niemand den Vorfall bemerkt. Er zog dem bewusstlosen Mann Pullover und T-Shirt aus und fesselte ihn. Danach entledigte er ihn auch seiner Jeans, Unterwäsche und Strümpfe und stopfte ihm Letztere in den Mund.

Anschließend rieb er den immer noch leblos Daliegenden mit Erde ein und ritzte ihm mit einem Messer ein großes Z auf die Stirn. Als letztes trat er dem Opfer mehrmals kräftig zwischen die Beine und betrachtete zufrieden sein Werk. Danach stand er auf, raffte die Kleidung des jungen Mannes zusammen, blickte sich noch einmal um und machte sich eilig davon.

Kurz bevor er die Station Alsterdorf erreichte, warf er das Bündel in einen Müllcontainer. Zufrieden lächelnd stieg er anschließend in die U-Bahn, um nach Hause zu fahren. Sein Werk für heute war erledigt.

COLLAPSE

Eine hübsche Witwe mordet nicht

Mörderisches Hamburg

***DER SPANNUNGSGELADENE AUFTAKT DER KRIMIREIHE MÖRDERISCHES HAMBURG***

Ein gnadenloser Schuss ins Herz, der andere in den Kopf - die Hinrichtung des LKA-Leiters katapultiert die Kommissare Karl und Rainer in ein tödliches Labyrinth. Ihre Hauptverdächtige: Yvonne Wilhelm, die gefühlskühle Witwe, deren Charme Rainer unwiderstehlich anzieht.
In einem Hochspannungsspiel zwischen Pflicht und verbotener Leidenschaft riskiert Rainer alles. Ist er im Begriff, die grausame Wahrheit zu enthüllen, oder ist er nur die nächste Beute einer eiskalten Mörderin?

"Eine hübsche Witwe mordet nicht" ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Krimis der Reihe gelesen werden. Es handelt sich hierbei um eine Neuauflage, die ursprünglich unter dem Titel "Attraktive Mörderin?" erschien.

Excerpt:

Er dachte nicht eine Minute daran, dass er in Gefahr schweben könnte. Nach seinem geheimen Treffen war er zurück zu seinem Auto gegangen. Müde, aber zufrieden lächelnd kramte Peter Wilhelm in seiner Jackentasche nach seinem Autoschlüssel.

Das Treffen mit seinem Informanten an den Hamburger Landungsbrücken war überaus erfolgreich verlaufen. In seinem Kampf gegen die Bande, die mehr und mehr Einfluss in der Stadt gewann, hatte er heute einen entscheidenden Durchbruch erzielt – dachte er zumindest.

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In der Ferne hörte er die Wellen rauschen. Der Hamburger Hafen war auch um diese späte Uhrzeit nicht still. Am Parkplatz in der Straße Kehrwieder drehte er sich um und besah sich noch einmal das alte Gebäude, in dem das Hamburg Dungeon und das Miniaturwunderland untergebracht waren. Tagsüber war hier reichlich Betrieb, aber so spät am Abend wurde es doch langsam ruhiger. Er kramte in seiner Tasche und sein Blick fiel in der Ferne auf die Kirche St. Katharinen, die zwischen den Häusern hindurchlugte. Die U-Bahn rumpelte zum Bahnhof Baumwall. Der Verlauf der U-Bahn schlängelte sich parallel zu Kehrwieder vom Rödingsmarkt bis zum Baumwall. Gedankenverloren verfolgten seine Augen die Fahrt der U-Bahnlinie 3. Ansonsten war nicht mehr viel Verkehr. Morgen würde er einen entscheidenden Schritt weiterkommen, ging es ihm durch den Kopf. Er durchsuchte seine Taschen und bekam endlich den Schlüssel zu fassen. Er zog ihn aus der Tasche und wollte ihn gerade ins Schlüsselloch seines Wagens stecken, als er plötzlich etwas Hartes im Rücken spürte. Peter Wilhelm erstarrte in der Bewegung.

»Was wollen Sie?«, presste er hervor. Der Druck in seinem Rücken verstärkte sich.

»Maul halten und umdrehen«, befahl die Stimme.

Peter Wilhelm drehte sich zögernd um und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Der Mann, der vor ihm stand, kam ihm bekannt vor. Fieberhaft überlegte er, wo er ihn schon mal gesehen hatte. Doch das Gefühl, dass sein letztes Stündchen möglicherweise geschlagen hatte, verhinderte klares Denken.

»Sie wollen mich doch nicht hier in aller Öffentlichkeit erschießen?« In ihm keimte Hoffnung auf, bis er den Schalldämpfer bemerkte, der auf ihn gerichtet war.

»Genau das«, erwiderte sein Gegenüber und lächelte. Der Mann drückte die Waffe auf die Brust seines Opfers. Ein fieses Grinsen durchzog sein Gesicht.

»Schöne Grüße von …«, setzte er hinzu, ohne den Satz zu beenden.

In dem Moment, als er abdrückte, zeichnete sich Wiedererkennen auf dem Gesicht von Peter Wilhelm ab. Es gab ein kurzes Plop, bevor Wilhelm langsam in sich zusammensackte. Sein Mörder beugte sich über ihn, legte die Waffe an der Stirn des Toten an und drückte noch einmal ab.

»Sicher ist sicher«, flüsterte der Mörder. Anschließend schraubte er den Schalldämpfer von der Waffe, ließ beides in einer Kühltasche verschwinden und schlenderte langsam zu seinem Wagen. Ein Pärchen kam ihm eng umschlungen entgegen, war aber zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihn auch nur wahrzunehmen. Auch aus den umliegenden Gebäuden hatte ihn anscheinend niemand beobachtet. Zufrieden stieg er in seinen Wagen, ließ den Motor an und fuhr in Richtung Niederbaumbrücke.

15 Minuten später hielt der Mann mit seinem Wagen am Dammtorbahnhof. Um diese Zeit war hier nicht mehr viel los. Selbst die in der Nähe liegende Shell-Tankstelle war menschenleer. Um diese Zeit fuhren kaum Autos. Lediglich eine S-Bahn erzeugte ein wenig Leben. Der Killer zog sein Handy aus der Tasche, schaltete es ein und wählte eine Nummer. Nach dem zweiten Klingeln meldete sich sein Gesprächspartner.

»Vollzug!«, war das Einzige, was der Mörder ins Telefon sprach. Ein zufriedenes »Jepp« kam aus der Leitung. Der Killer beendete den Anruf, nahm den Akku aus dem Telefon, zog die Speicherkarte heraus, stieg aus, legte Handy und Akku vor seinen Vorderreifen auf die Straße und fuhr los.

Zufrieden verließ er die Stadt in Richtung Norden. An der Anschlussstelle Stellingen fuhr er auf die ebenfalls leere A7. Sein Lohn war zum Greifen nah. An der Raststätte Holmmoor wartete die Restzahlung auf ihn.

Zeit, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, dachte er und trat aufs Gaspedal, als er die Ausfahrt Schnelsen passierte. Mit dem Geld kann ich ab jetzt sorgenfrei leben.

COLLAPSE

Hilflos ausgeliefert

Tatort Eppendorfer Park

Nachdem Kommissar Rainer Zufall den Hilferuf eines ehemaligen Mitschülers erhalten hat, verabredet er sich mit ihm zu einem persönlichen Treffen. Aber der Mann erscheint nicht und wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Der Kommissar macht sich auf die Suche nach anderen ehemaligen Klassenkameraden, um mehr über den Toten herauszufinden, und stößt auf eine Mauer des Schweigens. Beinahe alle scheinen in geheimnisvolle Aktivitäten involviert zu sein, die noch mehr Tote fordern. Für Rainer Zufall wird die Suche nach dem Mörder zu einer Reise in die Vergangenheit. Als er gerade dabei ist, das Rätsel zu lösen, gerät er selbst in tödliche Gefahr.

Excerpt:

Der Hilferuf

Kommissar Rainer Zufall war gerade auf dem Weg nach Hause, um sich umzuziehen, als sein Telefon klingelte. Er war mit Saskia Hartung, seiner neuen Freundin, zum Essen verabredet. Die Nummer war ihm unbekannt, sodass er im ersten Moment überlegte, den Anruf zu ignorieren. Schon mehrere Male hatte er eine Verabredung mit Saskia platzen lassen, weil ihm etwas dazwischengekommen war. Das wollte er nicht schon wieder riskieren, auch wenn sie bisher Verständnis gezeigt hatte. Aber er wollte es nicht überstrapazieren.

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Kurz bevor sich die Mailbox gemeldet hätte, nahm er das Gespräch dann doch an. Es konnte ja etwas Wichtiges sein, aber er hoffte, dass es Zeit bis zum nächsten Tag hatte, dass er sich kümmern müsste.

»Hallo«, meldete er sich, ohne seinen Namen zu nennen.

»Hallo Rainer, bist du es?«, vernahm er eine aufgeregt klingende Stimme.

Rainer stutzte. Der Anrufer schien ihn zu kennen, aber er hatte keine Ahnung, wer am anderen Ende sein könnte.

»Wer ist denn da?«, fragte er zurück, ohne die Frage seines Anrufers zu beantworten.

»Hier ist Rene, Rene Behrmann, du erinnerst dich?«

Natürlich, fiel ihm ein, Rene war ein alter Klassenkamerad, der mit ihm zusammen Abitur gemacht hatte.

»Ach, Rene, hallo. Das ist ja eine Überraschung. Wie geht es dir?«

»Nicht so gut«, antwortete Rene, »ehrlich gesagt ziemlich bescheiden.«

»Oh, was ist passiert?« Rainer ahnte langsam, dass Rene nicht angerufen hatte, um in Erinnerungen an frühere Zeiten zu schwelgen. Er hatte schon früher die Probleme wie ein Magnet angezogen.

»Sag mal, du bist doch bei der Polizei, oder?«

»Ja, das ist richtig, warum?«

Rene zögerte einen Moment. »Weißt du, ich stecke in ziemlichen Schwierigkeiten und brauche dringend Hilfe. Kannst du ...«

»Was denn?«, hakte Rainer nach, denn in der Leitung war es plötzlich still geworden. Er horchte, weil er dachte, dass Rene aufgelegt hatte, doch plötzlich vernahm er dessen Stimme wieder.

»Sag mal, können wir uns irgendwo treffen?« Nun klang er regelrecht verzweifelt.

»Klar, aber worum geht es denn?« Rainer verspürte wenig Lust, die Verabredung mit Saskia zu verschieben oder sogar platzen zu lassen. Er hatte sich so sehr darauf gefreut.

»Das ist nichts fürs Telefon«, erwiderte Rene.

»Hat das vielleicht Zeit bis morgen? Ich habe heute schon etwas vor.«

»Du, es ist wirklich dringend. Morgen kann es schon zu spät sein.« Es klang flehend.

»Rene, du sprichst in Rätseln. Zu spät sein wofür?« Langsam wurde Rainer sauer auf seinen früheren Mitschüler.

»Bitte, Rainer, du bist meine letzte Hoffnung.«

Natürlich konnte Rainer an der Stelle nicht mehr Nein sagen, das lag einfach nicht in seiner DNA.

»Also gut, Rene, wann und wo?«

»Danke, Kumpel, das werde ich dir nie vergessen. Treffen wir uns in einer Stunde im Eppendorfer Park, am besten an dem kleinen See dort.«

»Okay«, stimmte Rainer seufzend zu. »Bis dann!«

Er beendete das Gespräch und blickte auf seine Uhr. Es war 18 Uhr. Mit Saskia war er um 19 Uhr verabredet. Mit Chance konnte er gegen 20.30 Uhr bei ihr sein. Dann wäre zumindest noch etwas von ihrem gemeinsamen Abend übrig.

Rainer rief sie an und versprach, sie um spätestens 20.30 Uhr abzuholen. Dann hätten sie noch die Möglichkeit, im nahegelegenen Restaurant zu essen. Saskia war zwar nicht begeistert, aber als Rainer ihr den Grund nannte, zeigte sie Verständnis.

»Ich freue mich auf dich«, war das Letzte, was sie sagte, bevor sie ihr Telefonat beendeten.

Rainer zog sich schnell um und machte sich wieder auf den Weg. In welchen Schlamassel Rene wohl mal wieder reingeraten war. Das war fast wie früher. Mehrere Mitschüler hatten einen Streich geplant und durchgeführt, aber der Einzige, der erwischt wurde, war Rene gewesen. Typisch!

Er war gespannt, in welchen Schwierigkeiten er dieses Mal steckte. Rene klang am Telefon recht verzweifelt. Rainer hatte keine Ahnung, ob er ihm würde helfen können, aber er wollte es sich zumindest mal anhören.

Zum vereinbarten Zeitpunkt war Rainer vor Ort. Er stand an dem kleinen See, war aber der einzige Mensch weit und breit. Es wurde 19.15 Uhr, 19.30 Uhr. Um 19.45 Uhr entschied Rainer, der den See inzwischen einmal umrundet hatte, dass Rene ihn anscheinend versetzt hatte. Er war sich unsicher, ob er besorgt oder verärgert sein sollte. Also entschied er, sich den Abend nicht versauen zu lassen und machte sich auf den Weg zu Saskia.

Seine Freundin freute sich, dass er sogar früher als angekündigt bei ihr eintraf. Nach einer innigen Umarmung und mehreren Küssen machten sie sich auf den Weg zum Restaurant.

Rainer genoss ihre Zweisamkeit und sah einem entspannten Abend entgegen. Leider sollte er sich täuschen.

COLLAPSE

Nordsee (üb-)erleben

Last minute in den Tod

Book Cover: Nordsee (üb-)erleben

Andrea und Edgar beschließen, ‚Last Minute‘ ein Ferienhaus in Dänemark zu buchen, um ihren wohlverdienten Urlaub dort zu verbringen.
Von Anfang an bemerkt Andrea unheimliche Dinge, die dort passieren, und auch ihr Mann verhält sich eigenartig, nimmt alle Merkwürdigkeiten entweder gar nicht wahr oder wischt sie als Spinnereien seiner Frau beiseite.
Als Edgar plötzlich verschwindet, wird es für Andrea zur Gewissheit, dass sie sich nichts davon eingebildet hat. Ein Nachbar, der plötzlich auftaucht, bietet ihr Hilfe an, die sie besser nicht angenommen hätte.

Excerpt:

Urlaubsreif

Es war eine harte Zeit gewesen, sodass beide das Gefühl hatten, sich den Urlaub redlich verdient zu haben. Die Frage „Berge oder Meer“ war schnell beantwortet. An die Nordsee sollte es gehen, frische Meeresluft, Strandspaziergänge, Baden und die Seele baumeln lassen. Edgar Sommer hatte schnell noch seine letzten Arbeiten erledigt und dann eilig seinen Koffer gepackt.

Andrea Sommer war wie immer schneller abfahrbereit gewesen. Am vorherigen Abend hatten sie auf den letzten Drücker ein kleines Ferienhaus in Dänemark mit nicht allzu großem Abstand vom Strand buchen können. Es war bereits Nachsaison, weshalb sie vermutlich das Glück hatten, noch etwas zu bekommen, was nicht zu teuer, aber eben auch in Strandnähe war. Obwohl Geld bei ihnen wirklich keine Rolle spielte, waren sie beide sehr kostenbewusst.

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Als Anwalt verdiente Edgar wahrlich nicht schlecht und auch Andreas Beruf als Autorin war recht einträglich, denn die meisten ihrer Bücher verkauften sich überaus gut. Aber nun sollte es erst einmal für zwei schöne Wochen raus aus dem ganzen Trubel gehen. Andrea freute sich besonders darauf, denn die letzten Wochen waren stressig gewesen, sodass sie schon fürchtete, in einen Burnout abzugleiten.

Edgar schien der Stress nichts auszumachen, und selbst kurz vor der Abfahrt führte er noch diverse Telefonate. Andrea hatte den gesamten Vorabend auf ihn eingeredet, um ihm schließlich das Versprechen abzuringen, dass er sein Smartphone zuhause lassen würde und auch sonst nicht erreichbar war. Zähneknirschend hatte er dem schließlich zugestimmt. Vermutlich verspürte er deshalb das Bedürfnis, vor der Abreise noch alles Mögliche zu klären.

Demonstrativ saß Andrea schon im Auto, während ihr Ehemann noch immer telefonierte. Endlich stieg er in den Wagen und wollte gerade starten, als sein Handy klingelte und ihn verriet. Seine Frau warf ihm einen bösen Blick zu.

»Was hatten wir abgemacht?«, zischte sie, woraufhin er sie schuldbewusst anblickte.

»Macht der Gewohnheit«, erklärte er kleinlaut. Innerlich aber kochte er. Ihr Verhalten wurde immer nerviger. Und nun musste er es zwei Wochen mit ihr, aber ohne sein geliebtes Handy aushalten.

»Du willst da jetzt nicht wirklich rangehen?«, sagte sie in scharfem Ton. Wenn Blicke töten könnten, wäre sie im nächsten Moment Witwe gewesen.

»Es könnte etwas Wichtiges sein«, entgegnete er.

Ehe er sich versah, hatte sie ihm das Telefon abgenommen, den Anruf weggedrückt und das Gerät ausgeschaltet.

»Ich bin gleich zurück«, verkündete sie, stieg aus dem Auto und öffnete die Haustür. Edgar sah noch, wie sie sein Handy auf das kleine Regal im Flur knallte und die Haustür wieder verschloss.

Als sie ins Auto stieg, herrschte dicke Luft. Schweigend startete er den Motor, fuhr aus der Einfahrt und verließ ihre Straße. Die ersten zehn Kilometer sagte keiner ein Wort. Langsam entspannten sich beide, und nach einer Weile eröffnete Andrea das Gespräch.

»Es muss auch mal zwei Wochen ohne gehen. Wir müssen einfach ein paar Tage raus und nicht erreichbar sein, sonst wird das kein richtiger Urlaub.«

»Du hast ja recht«, lenkte er ein. »Ich denke immer, ohne mich geht es nicht, davon muss ich mich freimachen.«

»Genau! Und jetzt freu dich mit mir auf einen schönen, entspannten, hoffentlich langweiligen Urlaub«, sagte sie grinsend.

»Ja, einfach mal chillen und nichts tun«, stimmte er ihr innerlich widerstrebend zu.

Sie erreichten die Autobahn, und Andrea zog die Buchungsunterlagen heraus, die sie sich am Vorabend ausgedruckt hatte. Bis 17 Uhr konnten sie den Schlüssel abholen. Von dort waren es noch ca. 20 Kilometer bis zu ihrem Häuschen. Auf dem Weg würden sie noch ein wenig Verpflegung besorgen, und dann konnte die Entspannung beginnen. Was für ein Glück, dass sie bzw. Edgar 'Last Minute' noch etwas gefunden hatte. Die Bilder des Hauses versprachen einen ruhigen Urlaub, denn anscheinend lag das Haus an einem Waldrand, also ziemlich einsam.

COLLAPSE

Der Umsturzversuch

charismatisch, attraktiv und skrupellos

Book Cover: Der Umsturzversuch

Nachdem er seinen Job an indische Kollegen und seine Freundin vermeintlich an einen Südländer verloren hat, lernt Nico die charismatische Ellen kennen, die ihn mit ihren rechten Parolen in den Bann zieht. Fasziniert von dieser Frau merkt er nicht, welche Pläne sie und die von ihr gegründete Partei hegt. Dass mehrere ihrer Mitstreiter auf mysteriöse Weise verschwunden oder gestorben sind, hält er für ein Gerücht, und glaubt auch den Warnungen seiner Ex-Freundin und einer Parteikollegin nicht. Die Lage eskaliert bei einer Demonstration. Als Nico erkennt, in was er hineingeraten ist, ist es schon zu spät.

Excerpt:

Prolog

Gehetzt blickte er sich um. Ob sie ihn erkannt hatten, konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen, aber er war sich sicher, dass die beiden nicht aufgeben würden, ihn zu suchen, um was mit ihm zu machen? Er konnte es nur ahnen. Das Gespräch seiner beiden Jäger hatte er nur bruchstückhaft mitbekommen, aber es klang nicht gut, gar nicht gut!

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Wie hatte er diesem ganzen verlogenen Verein nur so lange vertrauen können? Politikwechsel, Glaubwürdigkeit, Veränderung, Aufdeckung der Missstände in Deutschland waren ihre Schlagwörter: Deutschland den Deutschen! All das klang solange gut, bis er hinter die Fassade geschaut hatte. Ellen, dieses verlogene Miststück, von der er sich lange hatte um den Finger wickeln lassen, war der Ausbund der Skrupellosigkeit. Das hatte er lange Zeit nicht wahrgenommen, vielleicht eher nicht wahrhaben wollen. Und Paul, dieser Lebemann, war keinen Deut besser. Eher im Gegenteil, ein Wolf im Schafspelz. Und dann noch Gregor, der Muskelprotz, dem man lieber nicht im Dunkeln begegnete.

Vorsichtig spähte Albert durch das Unterholz. Konnte er es wagen, aus seinem Versteck zu kriechen und sich in Richtung der U-Bahn-Station Borgweg durchzuschlagen? Vielleicht hatten die Verfolger seine Spur verloren?!

Ganz langsam richtete er sich auf. Die Luft war rein. Er atmete geräuschvoll aus und machte sich auf den Weg zur U-Bahn. Immer wieder blickte er sich um. So spät in der Nacht war es hier menschenleer und unheimlich dunkel. Plötzlich raschelte es vor ihm, sodass er zusammenschrak. Etwas Kleines rannte in einiger Entfernung vor ihm weg, ein Hase oder Kaninchen. Den Unterschied hätte er auch im Hellen nicht ausmachen können. Hatten Hasen die längeren Ohren? Komisch, welch eine unwichtige Frage mir in einem solchen Moment durch den Kopf geht, dachte er.

Fuhr um diese Zeit überhaupt noch eine Bahn, fragte er sich, als er die Station erreichte. Er warf einen Blick auf den Fahrplan. Mist, die letzte Bahn war vor etwa 30 Minuten abgefahren, und die nächste würde erst gegen halb fünf Uhr morgens kommen. Was sollte er bis dahin nur machen, sich wieder verstecken? Hier zumindest saß er wie auf dem Präsentierteller, denn der Bahnsteig war gut einsehbar.

Eiligen Schrittes verließ er die Station und versteckte sich erneut. Die Stunden vergingen quälend langsam. Ständig blickte er auf die Uhr. Zumindest war alles ruhig. Hatten die beiden aufgehört, ihn zu suchen? Er verbot sich selbst, sich zu sicher zu fühlen, zu hoch schätzte er die Gefahr ein.

Endlich gegen vier Uhr erhob er sich, blickte sich nach allen Seiten um und machte sich erneut auf den Weg zur U-Bahn. Ungeduldig wartete er am Bahnsteig, dass der Zug endlich kommen würde. Die Ankunft der Bahn wurde für in zwei Minuten angezeigt, als zwei weitere Personen den Bahnsteig betraten. Albert stockte der Atem. Das waren die beiden. Wie hatten sie ihn doch noch finden können?

„Na, wen haben wir denn da?«, hörte er das Muskelpaket sagen.

Wortlos drehte Albert sich um und ergriff erneut die Flucht. Der Weg zum Ausgang war leider durch die beiden Männer versperrt, denn die Station hatte nur einen. Also rannte er verzweifelt in die andere Richtung bis zum Ende des Bahnsteigs. Die beiden Angreifer verfolgten ihn. Dort sprang er vom Bahnsteig und geriet ins Stolpern. Entsetzt kippte er zur Seite und fiel auf die Gleise. Sein Bein verdrehte sich, sodass er vor Schmerzen aufschrie. Mühsam hob er den Kopf und versuchte, von den Gleisen wegzukommen. Aber im nächsten Moment sah er die Lichter der U-Bahn auf ihn zurasen, die nur kurz an der Station gehalten hatte.

Seine beiden Verfolger duckten sich in der Hoffnung, nicht vom Fahrer der U-Bahn entdeckt zu werden. Der aber war voll auf das Bündel konzentriert, dass er im nächsten Moment überrollen würde, ohne eine Chance zu haben, das Unglück noch abzuwenden. Wieder einer dieser unglücklichen Menschen, die einen Zug für ihren Suizid gewählt hatten und ein weiterer S-Bahn-Fahrer, der nach diesem Erlebnis nie wieder eine Bahn würde führen können.

COLLAPSE